Deutsch-französischer Austausch – Auf dem Weg zu mehr Ernährungsgerechtigkeit in der Oberrheinregion

Francais en bas

Das Thema der Ernährungsgerechtigkeit ist ein wichtiges Thema (siehe unten), dass mehr Aufmerksamkeit bedarf. Es gibt ein Recht auf gutes Essen und regionales-ökologisches Essen sollte nicht nur für Reiche sein. Gerechtigkeit muss außerdem nicht nur am Esstisch sondern auch in der Landwirtschaft gelten. Dieses Thema möchten wir gemeinsam auf beiden Seiten des Rheins in Baden und dem Elsass 2024 adressieren. Wir möchten dies auch als Anlass nehmen um unsere Kooperation im Bereich von Ernährung und Landwirtschaft zu vertiefen. Es gibt bereits Berührungspunkte aber wir möchten unsere Oberrheinregion viel stärker als lebendige Versorgungsregion sehen, in der die Menschen die regionalen Produkte essen und in der Initiativen kooperieren. Deswegen beantragen wir dieses partizipative Projekt, in der zivilgesellschaftliche Initiativen und andere Akteure den Bürgerinnen und Bürgern ermöglichen, den Dialog zu verstärken um gemeinsam das Thema Ernährungsgerechtigkeit auf verschiedenen Ebenen zu adressieren:

1) Durch öffentliche Workshops auf beiden Seiten des Rheins wird das Thema der Ernährungsgerechtigkeit in vielfältiger Weise angegangen, z.B. durch Kochworkshops und Möglichkeiten, wie auch mit wenig Geld gut gegessen werden kann. Dabei werden die beteiligten Initiativen ein vielfältiges Programm anbieten. Adressiert werden auch Strukturen, wie z.B. ein deutsch-französischer Inkubator für Junglandwirte.

2) Bei gemeinsamen Disseminationsaktivitäten (AgriKultur Festival, Marche Off, etc) werden gemeinsame Aktionen durchgeführt um viele Menschen zu Ernährungsgerechtigkeit zu erreichen.

Gefördert von der deutsch-französischen Bürgerstiftung. https://www.buergerfonds.eu/

Avec le soutien de Fonds citoyen franco-allemand. https://www.buergerfonds.eu/

Unsere Aktionen:

20 Juni 2024 Workshop “Der soziale Supermarkt Coopalim”

5 Juli 2024 Workshop auf dem “Marché nocturne” (Nachtmarkt)

19-21 Juli 2024 Workshop “Saatgut selber herstellen”

20+21 Juli 2024 Deutsch-französische solare Mitmachküche auf dem AgriKultur Festival

5 Oktober 2024 Workshop “Gut kochen mit Zero Waste”

5 Oktober 2024 “Gemeinsamer Stand” auf dem Festival de la Geographie St. Dié

Stand beim Festival de la Geographie St Dié 5 Okt 2024, Stand d’information au festival de la géographie St Dié 5 Oct 2024

Nächste Veranstaltungen: 25 Oktober Freiburg

Warum Ernährungsgerechtigkeit?

Das Thema Ernährungsgerechtigkeit ist von entscheidender Bedeutung, weil es sich um die gerechte Verteilung von gesunden, nachhaltigen und zugänglichen Lebensmitteln für alle Menschen handelt, unabhängig von ihrem sozialen oder wirtschaftlichen Status. Die Idee, dass alle Menschen die Möglichkeit haben sollten, Bio- und regionale Lebensmittel zu konsumieren, ist zentral für eine faire und nachhaltige Zukunft. Hier sind einige Gründe, warum Ernährungsgerechtigkeit wichtig ist:

1. Gesundheitliche Vorteile

  • Zugang zu gesunder Nahrung: Bio- und regionale Lebensmittel sind oft weniger stark verarbeitet und enthalten weniger schädliche Pestizide oder chemische Zusätze. Sie bieten mehr Nährstoffe, was zu einer besseren Gesundheit und einem stärkeren Immunsystem führt.
  • Vermeidung von ernährungsbedingten Krankheiten: Viele Menschen in einkommensschwachen Schichten haben oft nur Zugang zu ungesunden, stark verarbeiteten Lebensmitteln. Dies kann zu einer Zunahme von ernährungsbedingten Krankheiten wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen. Ernährungsgerechtigkeit stellt sicher, dass auch diese Menschen Zugang zu gesunder Ernährung haben.

2. Nachhaltigkeit und Umweltschutz

  • Förderung regionaler Landwirtschaft: Der Konsum regionaler Produkte stärkt die lokale Landwirtschaft und reduziert den CO2-Fußabdruck durch kürzere Transportwege. Dadurch wird weniger Energie verbraucht und die Umwelt weniger belastet.
  • Unterstützung der Biodiversität: Bio-Landwirtschaft fördert die Artenvielfalt und den Schutz der Böden, da keine synthetischen Pestizide und Düngemittel verwendet werden. Eine gerechte Verteilung dieser Lebensmittel schützt langfristig die Umwelt und fördert nachhaltige Landwirtschaftspraktiken.

3. Soziale Gerechtigkeit

  • Ungleichheit beim Zugang zu Lebensmitteln: In vielen Gesellschaften haben Menschen mit niedrigem Einkommen keinen Zugang zu qualitativ hochwertigen Bio- und regionalen Lebensmitteln, da diese oft teurer sind. Ernährungsgerechtigkeit fordert, dass auch diese Menschen Zugang zu gesunden Lebensmitteln haben, indem beispielsweise Subventionen für Bio-Produkte eingeführt oder die Lebensmittelpreise gesenkt werden.
  • Förderung von Fairness in der Landwirtschaft: Bio- und regionale Lebensmittel fördern nicht nur die Gesundheit der Konsumenten, sondern auch die der Produzenten. Kleinbauern und Bio-Landwirte profitieren von fairen Handelspraktiken und besseren Arbeitsbedingungen, was zu einer gerechteren Verteilung der Gewinne in der Landwirtschaft führt.

4. Ernährungssouveränität und Selbstbestimmung

  • Selbstbestimmte Ernährungswahl: Ernährungsgerechtigkeit bedeutet, dass alle Menschen die Möglichkeit haben sollten, selbst zu entscheiden, was sie essen möchten, ohne durch finanzielle oder geografische Einschränkungen benachteiligt zu sein. Es geht darum, die Menschen in ihrer Wahl zu stärken und sicherzustellen, dass alle Zugang zu gesunden, lokal produzierten Lebensmitteln haben.

5. Bekämpfung der Klimakrise

  • Reduzierung von Food Waste: Regionale und saisonale Ernährung hilft, Lebensmittelverschwendung zu minimieren, da die Produkte oft frischer sind und kürzere Transportwege haben. Dies trägt zur Verringerung der Treibhausgasemissionen bei und leistet einen Beitrag zum Klimaschutz.
  • Nachhaltige Landwirtschaft: Bio-Landwirtschaft, die weniger auf fossile Brennstoffe angewiesen ist und umweltfreundlichere Methoden verwendet, hilft dabei, die Auswirkungen der Landwirtschaft auf das Klima zu verringern.

6. Stärkung lokaler Gemeinschaften

  • Unterstützung regionaler Wirtschaftskreisläufe: Der Kauf von regionalen und biologischen Lebensmitteln unterstützt lokale Bauern und Produzenten und stärkt die regionale Wirtschaft. Dies schafft Arbeitsplätze und sorgt dafür, dass mehr Geld in den Gemeinschaften bleibt, anstatt an große internationale Konzerne zu fließen.
  • Förderung von Gemeinschaftsinitiativen: Ernährungsgerechtigkeit kann Gemeinschaftsprojekte wie Urban Gardening, solidarische Landwirtschaft und Genossenschaften fördern, die nicht nur den Zugang zu regionalen Lebensmitteln verbessern, sondern auch das Bewusstsein für nachhaltige Ernährung steigern.

Zusammenfassung

Ernährungsgerechtigkeit ist nicht nur eine Frage der individuellen Gesundheit, sondern betrifft auch soziale Gerechtigkeit, Umweltschutz und nachhaltige Wirtschaftsentwicklung. Jeder sollte die Möglichkeit haben, sich gesund, nachhaltig und regional zu ernähren – unabhängig von Einkommen oder Herkunft. Politische und gesellschaftliche Maßnahmen sind nötig, um die strukturellen Barrieren zu beseitigen und sicherzustellen, dass Bio- und regionale Lebensmittel für alle zugänglich und erschwinglich sind.

Hier ein Überblick über die Teilnehmenden Organisationen an dem Projekt:

La question de l’équité alimentaire est un sujet important (voir ci-dessous) qui mérite plus d’attention. Il existe un droit à la bonne nourriture et la nourriture régionale et écologique ne devrait pas être réservée aux riches. En outre, la justice ne doit pas seulement s’appliquer à la table, mais aussi à l’agriculture. Nous souhaitons aborder ce thème ensemble des deux côtés du Rhin, dans le Pays de Bade et en Alsace, en 2024. Nous souhaitons également profiter de cette occasion pour approfondir notre coopération dans le domaine de l’alimentation et de l’agriculture. Il existe déjà des points de contact, mais nous souhaitons que notre région du Rhin supérieur soit davantage considérée comme une région d’approvisionnement vivante, où les gens mangent les produits régionaux et où les initiatives coopèrent. C’est pourquoi nous demandons ce projet participatif, dans lequel des initiatives de la société civile et d’autres acteurs permettent aux citoyennes et citoyens de renforcer le dialogue afin d’aborder ensemble le thème de la justice alimentaire à différents niveaux :

Pourquoi la justice alimentaire est-elle importante ? Pourquoi tout le monde devrait-il pouvoir manger bio et local ?

La justice alimentaire est essentielle car elle concerne la distribution équitable de nourriture saine, durable et accessible pour tous, quel que soit le statut social ou économique. L’idée selon laquelle tout le monde devrait pouvoir consommer des aliments biologiques et locaux est centrale pour un avenir juste et durable. Voici quelques raisons pour lesquelles la justice alimentaire est cruciale :

1. Avantages pour la santé

  • Accès à une alimentation saine : Les aliments biologiques et locaux sont souvent moins transformés et contiennent moins de pesticides et d’additifs chimiques nocifs. Ils offrent plus de nutriments, ce qui favorise une meilleure santé et un système immunitaire plus fort.
  • Prévention des maladies liées à l’alimentation : De nombreuses personnes à faible revenu n’ont accès qu’à des aliments transformés et de mauvaise qualité, ce qui augmente le risque de maladies telles que le diabète et les maladies cardiovasculaires. La justice alimentaire garantit que ces populations ont également accès à une alimentation saine.

2. Durabilité et protection de l’environnement

  • Promotion de l’agriculture locale : Consommer des produits locaux renforce l’agriculture locale et réduit l’empreinte carbone grâce à des distances de transport plus courtes. Cela permet de réduire la consommation d’énergie et les émissions de gaz à effet de serre.
  • Soutien à la biodiversité : L’agriculture biologique favorise la diversité des espèces et protège les sols grâce à l’absence de pesticides et d’engrais chimiques. Une répartition équitable de ces produits protège l’environnement à long terme et encourage des pratiques agricoles durables.

3. Justice sociale

  • Inégalités dans l’accès à la nourriture : Dans de nombreuses sociétés, les personnes à faibles revenus n’ont pas accès à des aliments de qualité, biologiques ou locaux, souvent en raison de leur prix élevé. La justice alimentaire exige que ces produits soient accessibles à tous, notamment par des subventions ou la réduction des prix des aliments bio.
  • Équité dans l’agriculture : Les produits biologiques et locaux ne profitent pas seulement aux consommateurs, mais aussi aux producteurs. Les petits agriculteurs et les exploitants bio bénéficient de pratiques commerciales plus équitables et de meilleures conditions de travail, ce qui contribue à une répartition plus juste des revenus agricoles.

4. Souveraineté alimentaire et autodétermination

  • Choix alimentaire autodéterminé : La justice alimentaire signifie que chacun doit pouvoir choisir librement ce qu’il souhaite manger, sans être limité par des contraintes financières ou géographiques. Cela renforce l’autonomie des individus et garantit que tous ont accès à des produits sains, produits localement.

5. Lutte contre la crise climatique

  • Réduction du gaspillage alimentaire : Consommer des produits locaux et de saison permet de réduire le gaspillage alimentaire, car les produits sont souvent plus frais et nécessitent moins de transport. Cela contribue à la réduction des émissions de gaz à effet de serre.
  • Agriculture durable : L’agriculture biologique, qui repose moins sur les combustibles fossiles et utilise des méthodes plus respectueuses de l’environnement, aide à réduire l’impact de l’agriculture sur le climat.

6. Renforcement des communautés locales

  • Soutien aux économies locales : L’achat de produits locaux et biologiques soutient les agriculteurs et producteurs locaux et renforce l’économie régionale. Cela crée des emplois et assure que davantage de revenus restent dans les communautés locales, au lieu d’être dirigés vers de grandes entreprises internationales.
  • Promotion des initiatives communautaires : La justice alimentaire peut encourager des projets communautaires tels que les jardins urbains, l’agriculture solidaire et les coopératives, qui non seulement améliorent l’accès aux produits locaux, mais sensibilisent également à l’importance d’une alimentation durable.

7. Mesures politiques pour l’accès équitable

  • Subventions pour les produits bio : Afin de rendre les produits biologiques plus accessibles, les gouvernements pourraient subventionner les agriculteurs biologiques, tout en régulant les prix de vente pour permettre un accès plus équitable à ces produits.
  • Éducation à l’alimentation durable : Les campagnes de sensibilisation et l’intégration de l’éducation à l’alimentation durable dans les programmes scolaires peuvent aider à sensibiliser la population à l’importance de consommer des produits locaux et bio.

Conclusion :

La justice alimentaire est une question de santé individuelle, mais elle touche également à la justice sociale, à la protection de l’environnement et au développement économique durable. Tout le monde devrait avoir la possibilité de manger sainement, de manière durable et locale, indépendamment de ses revenus ou de ses origines. Des politiques publiques et des mesures sociales sont nécessaires pour éliminer les barrières structurelles et garantir que les produits biologiques et locaux soient accessibles et abordables pour tous.

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