Das Flüchtlings-Apfelsaftprojekt fand auch dieses Jahr wieder statt. Dabei werden Äpfel von ungenutzten Bäumen auf städt. Flächen und bei privaten Gärten von Flüchtlingen gesammelt, beim Obstgut Joel Siegel zu Saft verarbeitet und dann an Teilnehmer verteilt bzw gegen Spende für ein Begegnungsfest abgegeben. Ungenutztes Fallobst wurde so vor dem Vergammeln gerettet, Flüchtlinge hatten Kontakt zu der lokalen Bevölkerung und freuten sich über den Austausch. Bürgerinnen und Bürger aus Freiburg und dem Umland meldeten sich und stellten Bäume bereit, die die Flüchtlinge aus Syrien, Mazedonien und Westafrika abernteten. Die Flüchtlinge bewunderten die Gartenkultur bei den privaten Gärten. Die Gartenbesitzer freuten sich über den Enthusiasmus der Ernter. Das gute Wetter tat ein Übriges so dass die Aktion, die von der Forschungsgesellschaft Die Agronauten und dem Kinderabenteuerhof Vauban organisiert wurde, ein voller Erfolg wurde. Finanziert wird das Projekt vom Fonds für Nachhaltigkeit der Stadt Freiburg/LEIF.
Artikel in der Badischen Zeitung Okt 2015
Hier der Bericht vom letzten Jahr 2014:
Das Thema Flüchtlinge ist zur Zeit allgegenwärtig. Oft jedoch sehr abstrakt mit Angst und Ressentiments besetzt. Im schönen Herbst 2014 fanden Aktivitäten in einem konkreten Projekt statt, dass Flüchtlingen aus dem Wohnheim Hammerschmiedstr in Freiburg die Möglichkeit gab, ungenutztes Fallobst zu sammeln und zu verwerten. Finanziert wurde es mit Mitteln der Stadt Freiburg im Rahmen des Fonds Bildung für nachhaltige Entwicklung.
Initiiert von der Forschungsgesellschaft Die Agronauten aus Freiburg und in Kooperation mit dem Kinderabenteuerhof Vauban, der Reinhold Schneider Schule und dem Flüchtlingsheim selber (Verwaltung und Gruppe „Bunter Garten“) wurden mit Kindern und Erwachsenen separat Äpfel gesammelt, Etiketten gemacht und dann selber mit Unterstützung von Erzeugern (Obstgut Siegel, Weingut Dilger) und Verarbeitern (Troki Manufaktur) von der Regionalwert AG zu Apfelringen und Apfelsaft weiterverarbeitet. Das DRK und die Stadt Freiburg halfen ebenfalls so dass die Aktion zu einem sehr guten Erfolg wurde.
Bei strahlendem Wetter taten die Flüchtlinge aus Syrien und dem Balkan nicht nur etwas gegen den Verlust wertvoller Lebensmittel sondern auch für einen besseren Dialog mit der Gesellschaft: Die Endprodukte sind nämlich nur teilweise für den Eigenbedarf – sondern gröstenteils für ein Begegnungsfest gedacht – das finanziert sich aus dem Spenden für Saft und Apfelringe.